Arbeit am Tonfeld
für Erwachsene
Nicht was wir erlebt haben, schmerzt,
sondern das, was wir verdecken
und nicht mehr leben!
Nicht was wir erlebt haben, schmerzt,
sondern das, was wir verdecken
und nicht mehr leben!
Die Arbeit am Tonfeld wurde von Prof. Heinz Deuser (D) 1972 begründet und über die Jahre kontinuierlich weiter entwickelt. Es handelt sich hierbei um eine gestaltungstherapeutische Methode, bei der besonders die haptische Wahrnehmung zum Einsatz kommt und als Ansatzpunkt für Diagnostik und therapeutische Interventionen dient.
In seinem schlichten, reduzierten Setting stellt die Arbeit am Tonfeld die Bedingungen für Entwicklung bereit und spricht nicht nur Erwachsene, sondern ganz besonders auch Kinder und Jugendliche an. Die Methode ist entwicklungsorientiert, d.h. im Mittelpunkt steht nicht das Problem, sondern die Möglichkeit, neue Antworten und Lösungen zu finden.
Nicht immer befreit ein bloßes Wissen um die eigene Biografie von deren Lasten und Schmerzen. Es ist vielmehr das emotionale Berührt sein, das tiefe Fühlen, das innerste Erfahren, das uns heilt und uns erkennen lässt, dass wir tief in uns einen Wesenskern der Unverletzbarkeit tragen. Haben wir diesen „Ort“ erst einmal gefunden, können wir jederzeit dorthin zurückkehren.
"Kinder kennen weder Vergangenheit noch Zukunft
und – was uns Erwachsenen kaum passieren kann –
sie genießen die Gegenwart."
Jean de la Bruyère
Kinder leiden, wenn sie – durch welche Umstände auch immer – in ihrer normalen Entwicklung gestört, behindert oder gar traumatisiert werden. Sie leiden, wenn sie Geborgenheit, Sicherheit und Nestwärme vermissen, wenn sie Streit und Gewalt ausgesetzt sind, wenn sie keine tragenden, auf Vertrauen basierenden Beziehungen aufbauen können. Sie leiden, wenn sie nicht lern- und konzentrationsfähig oder von dauernder Unruhe getrieben sind, wenn sie sich nicht einordnen können oder kaum Freunde finden, wenn sie aufgegeben oder sich ganz in sich selbst zurückgezogen haben.
Die Arbeit am Tonfeld kann Kinder und Jugendliche unterstützen, spielerisch Erlebtes zu verarbeiten und zu integrieren, verpasste Entwicklungen nachzuholen, verlorenes Vertrauen in Beziehungen wieder aufzubauen, Neues zu wagen, Ängste zu überwinden, Kompetenzen und Fähigkeiten zu erkennen und zu üben. Am Tonfeld können die Kinder sich voller Freude ihrer eigenen Wirkmacht bewusst werden, ihr Selbstbewusstsein stärken, neue Verhaltensweisen entwickeln, sowie ihren schöpferischen Fähigkeiten freien Lauf lassen. Dabei sind sie zutiefst in ihren Sinnen angesprochen.